Kinder- und Jugendschutz

in Wissenschaft und Praxis

2016 | 2. Quartal | 61. Jahrgang

»Lost in Transition?!« – die 10- bis 14-Jährigen zwischen Kindheit und Jugend

Das „Dazwischen“ ist im Alltag und in der Wissenschaft meistens eine irritierende Kategorie: Sind wir moderne Menschen, gerade in Zeiten von Budgetierung und Accounting, doch meistens bemüht, Dinge eindeutig zu Kategorien zuzuordnen. Auch Jugendschutzgesetze gehen von der Eindeutigkeit z.B. von Altersangaben aus. Allerdings stört das das soziale Leben, den sozialen Wandel wenig, die beide ziemlich uneindeutig daherkommen. Auch die „Lückekinder“ haben es vor dieser Folie schwer, weil sie einerseits zwischen allen Stühlen sitzen, wie die Beiträge im Heft 2-2016 von KJug eindrucksvoll aufzeigen und weil auch sie andererseits von verschiedensten makrogesellschaftlichen Prozessen, wie der Mediatisierung der Lebenswelten, betroffen sind. Sie sind nicht mehr Kind und noch nicht Jugendliche, sondern gewissermaßen Zwischenwesen in einer „Zwischengesellschaft“. Dieser Status als Zwischenwesen schlägt sich deutlich in ihren Handlungspraxen und ihrem Orientierungswissen nieder, wie die Ergebnisse des Ulmer Projektes „Die soziale Welt der Lückekinder“ belegen. Von besonderer Bedeutung sind in dieser Zwischenphase die Peerbeziehungen – heutzutage werden diese maßgeblich organisiert und strukturiert über die ebenfalls dem raschen sozialen Wandel ausgesetzten sozialen Medien, wie in einem weiteren Aufsatz deutlich wird. Ergänzt werden die forschungsbezogenen Sondierungen durch Einblicke in die Praxis in Jugendzentren.

KJug

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