Um von Missbrauch betroffene Kinder frühzeitig identifizieren und nachhaltig schützen zu können, bedarf es eines multiprofessionellen Ansatzes der Zusammenarbeit und Kooperation geschulter Fachkräfte, um so geeignete legislative, administrative, soziale, medizinische und pädagogische Maßnahmen zum Schutz von Kindern vor allen Formen der Misshandlung zu ergreifen. Im von der Europäische Kommission von November 2018 bis Februar 2021 geförderten transnationalen Projekt PROCHILD wurde die Entwicklung eines interdisziplinären Modells der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren im Kinderschutz angestrebt. Im Rahmen von Fokusgruppen mit Fachkräften verschiedener Versorgungsbereiche wurden die Unterstützungsbedarfe für den Kinderschutzprozess erhoben. Dabei ließen sich eine Reihe von Hindernissen identifizieren, die in allen beteiligten Ländern bestehen und deren Bearbeitung zur Verbesserung der multiprofessionellen Kooperation im Kinderschutz unerlässlich sind. Für Deutschland beteiligte sich die Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen am Projekt.

In: Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis (KJug) 1/2022, S. 23-27

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